Der Weg der Entwicklung und Selbstfindung führte in der autodidaktischen Anfangsphase zu Beginn der 80er Jahre vornehmlich über die reduzierte Darstellung hiesiger Landschaften hin zur informellen Malerei.
Zu den bevorzugten Sujets zählten somit zunächst sehr realistische, naturnahe Motive, insbesondere von Emslandschaften. Später führte die Inspiration durch Farben und Strukturen der Natur zur abstrakten und materialbetonten Malerei.
Ich schöpfe die Ideen und Anregungen aus der Natur, setze diese aber ganz abstrakt und vollkommen inspirativ um. Bei jedem neuen Bild ist es eine Grundvoraussetzung, mir einen neuen Zugang zu Farbe, Material, Ausdruck, Haptik und Komposition zu verschaffen.
Es entstehen strukturierte Oberflächen in Form von freihändig komponierten Formen; deren Stilelemente basieren auf Verwendung natürlicher Materie in bewusster Abgrenzung zum Begriff „Material“. Damit möchte ich die Identität von Materie nicht antasten, sondern vielmehr betonen. Deshalb habe ich in meinem Atelier auch zwei Arten von Materie, eine Kategorie, die von Menschenhand noch nicht beeinflusst wurde, z.B. besondere Sandsorten, vulkanisches Material, Cellulosefasern, Xylit, natürliche Farbpigmente. Die zweite Kategorie sind überwiegend Gegenstände, die in der Regel entsorgt, bzw. recycelt werden.
Besondere Vorliebe im Gestaltungsprozess zeigt sich u.a. in der aus- schließlichen Verwendung der vier Basiselemente, Erde als Material, Wasser, Luft und Feuer als prägende Kraft. Bindendes Element ist dabei Caseine, ein Leim auf rein natürlicher Basis.
Die Anmutung des Unvollkommenen im Konsens mit der schlichten, zurück- haltenden Ausstrahlung natürlicher Materie reflektiert meine Ausdrucksform, stets unter der Prämisse, dass innere Harmonie und Gleichklang gewahrt bleiben.
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