Die Tiefe Verbundenheit mit der Natur bestimmt mein künstlerisches Arbeiten, in dessen Mittelpunkt die Farbe steht, ergänzt durch hölzerne Fundobjekte und Fotografien.
Dabei sind mir wie im wirklichen Leben, Stille und Einfachheit wichtig. Stille erfahre ich bei regelmäßigen Spaziergängen in der Natur, der Landschaft mit ihrer mystischen, haltenden, massiven Kraft. Hier kommt das “sehende Auge” zur Ruhe, wird zum Lauschenden, Hörenden, Schonenden, kann “innere Bilder” aufnehmen und schöpferische Kraft sammeln für den späteren Prozess des künstlerischen Arbeitens.
Der Wald und die Bäume als Teile der Landschaft, aber auch als Grenze zwischen Bekanntem und Fremdem sind ein wichtiges Thema in meinen Arbeiten. Wie auch hier ist es mir grundsätzlich wichtig, Gegensätze als Einheit zu akzeptieren, z.B. Materie-Geist, Tag-Nacht, Harmonie-Dissonanz, Schwarz-Weiß, Anfang-Ende, Leben-Tod. Eines ist immer im Anderen enthalten, der Kreisgang des Lebens. Beispielhaft widergespiegelt auch im Werden und Vergehen der Bäume.
Auf meinen Streifzügen halte ich oft interessante, eigenwillig geformte Strukturen lebenden und toten Holzes von Bäumen fotografisch fest, um diese später in meine Malerei zu transformieren.. Künstlerisch besonders interessante Totholzstücke entnehme ich ihrem landschaftlichen Umfeld. Unbearbeitet erhalten diese Fundobjekte in der Kombination mit meinen Bildern künstlerische Gleichwertigkeit - von der Natur geschaffene Skulpturen, stetig an den Kreislauf von Leben und Tod erinnernd.
In meiner Malerei möchte ich die Sehnsucht nach dem Einfachen behalten, mit der genuinen Kraft der Farbe im Gespräch bleiben, sie durch Materialität erreichen, nicht durch Dekoration. Zufälle, die sich ungewollt ereignen, lasse ich zu.
Meine Bilder brauchen Zeit, wachsen langsam. Ich bemühe mich, die Offenheit zu wahren, achtsam zu sein, den freien Gebrauch des Eigenen zu finden, von dem Hölderlin sagt, “es ist das Schwerste in der Kunst”. Meditative Wirkung ergibt sich oftmals; unter anderem bedingt durch eine reduzierte Farbpalette. Meistens findet der Malprozess im Spektrum einer oder zweier Farben statt, die ich Schicht für Schicht lasierend auftrage. Wobei ich in der Natur gefundene Materialien mit einarbeite. Jedes Bild ist Selbstzweck, dient keinem Äußeren. Die Außensicht zeigt zugleich das Innere, die Gestimmtheit, die Rätselhaftigkeit, die keiner Definierung bedarf.
Ich weiß, dass ich auf einem Weg bin, der in der Frage bleibt nach der Quelle, von der ich nicht weiß, wo sie ist, vielleicht manchmal erahne.
Zu meinen künstlerischen Vorbildern zählen u.a. Rembrandt, W. Turner, C.D. Friedrich, Cezanne, Munch, Rothko, Tapies, Graubner, deren Werke ich mich sehr nahe fühle.
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